(FAB) In Maulbronn ging es für die Klasse 7d mit Frau Fabritius und Frau Blessing im Oktober 2022 über den Tiefen See, den Wehrgang direkt auf den Klosterhof. Die SchülerInnen tauchten in die Geschichte der Zisterzienserabtei des Mittelalters ein, erfuhren vom Paradiesbaumeister und entdeckten im reich verzierten und geschnitzten Chorgestühl die Ursprünge der Redensart: „Halt die Klappe!“
Kapitelsaal, Kreuzgang und Brunnenhaus wurden durchschritten und der Blick oder das Handy immer wieder nach oben gerichtet, um die Deckenmalereien, das Netzrippengewölbe und die großen Maßwerkfenster zu bewundern.
Seit 1993 gehört das Kloster zum UNESCO-Weltkulturerbe. Einigen Kindern war das historische Highlight von Weihnachtsmärkten oder mittelalterlichen Festen bekannt. Doch dass das Kloster bis heute eine Schule beherbergt, die Klosterkirche jährlich am 21. Juni mit dem sogenannten „Maulbronner Wunder“ aufwartet, dass die aktuell für Erntedank geschmückte Kirche für Gottesdienste und Konzerte genutzt wird und man „einfach so“ kommen kann, waren neue Aspekte des Lerngangs.
Der Alltag mit „Ora et Labora“ der Mönche und Laienbrüder, Regeln und Vorschriften wurden vorallem im Speisesaal deutlich als es um die Mahlzeiten ging. Die Geschichte der Maultaschen oder „Herrgottsbescheißerle“ konnten die BesucherInnen selbst erzählen, dass jedoch Fische zu „Flussgemüse“ und wiederum Biber zu Fischen umbenannt wurden, um die strengen Fastenregeln zu umgehen und immer wieder Fleisch auf den Teller zu bringen, sorgte für Lacher und Appetit.
Daher schloss sich an die Führung der Workshop „Brot backen“ in einem der Wirtschaftsgebäude an. Die Ärmel wurden hochgekrempelt, Teig geknetet und anschließend mit herzhaften Zutaten belegt. Die pikanten „Rahmflecken“ kamen frisch und heiß vom Ofen direkt auf den Tisch und konnten mit einer Tasse Tee als Stärkung verzehrt werden, bevor sich die Gruppe mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder auf den Heimweg machte.