Willkommen im virtuellen Klassenzimmer

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(FAB) „Film ab!“ hieß es nach einem herzlichen Willkommen von Realschulrektor Markus Widmann mit Klaviermusik von Ulrich Egerer an der Ottmar-Mergenthaler-Realschule.

Mit einem eigens für die 5. Klässler erstellten Begrüßungsfilm eröffnete die OMRS für vier Klassen (insgesamt 117 Mädchen und Jungen) am Dienstagnachmittag in der Aula das neue Schuljahr. Stefanie Seidner hatte die gemeinsamen Grußworte der Klassenlehrerinnen Eva Fabritius (5a), Britta Mathe (5b), Caren Schneider (5c) und Anja Hofmeister (5d) kombiniert mit Gedichten, englischen Dialogen sowie einem Rundgang durchs Schulhaus auf das Activeboard projiziert. Die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften und Lernangebote konnten auf diese Weise abstandskonform gezeigt werden, um den Neuankömmlingen die Möglichkeiten der Schullaufbahn lebendig vor Augen zu führen.

Beim Kennenlernen von Klassenleitung, -Kameraden und -Zimmer verging die Zeit wie im Flug. Dieser Eindruck hielt bei den meisten Kindern auch während der ersten Unterrichtstage an, die an der OMRS stets als „Tage der Orientierung“ ausgewiesen sind und die Schwerpunkte auf den Umgang mit dem Schulplaner, das pädagogische Konzept und Lernstrategien legen. „Am Freitag sollen wir unsere Handys mitbringen und die Tablets“, strahlen zwei Schülerinnen in der Pause.

Eine Besonderheit stellte zum Schuljahresanfang 20/21 der Methodentag am Freitag dar, der den Fokus auf die digitale Lernbegleitung und das Homeschooling legte. Mit umfangreichen Lehrerressourcen hat sich das IT-Team mit dem Kollegium der Aufgabe gestellt, möglichst viele Schülerinnen und Schüler von der ersten Schulwoche an mit der Schulcloud, in der Unterrichtsmaterialien abgerufen werden können, und einer Chat- und Videokonferenz-Plattform vertraut zu machen. Dass sich dabei die medialen Kompetenzen der 10jährigen stark unterscheiden, ist den Lehrkräften bewusst. „Wie geht denn ein Doppelklick?“, „Wo soll ich das speichern?“, „Ich habe kein Netz!“ war in den Computerräumen und Kleingruppen zu hören. Einloggen, Passwortvergabe, Anfragen beim Administrator; zahlreiche Arbeitsschritte konnten im Lehrer-Schüler-Tandem bearbeitet werden, um die Eltern zu entlasten und Arbeitsgrundlagen zu schaffen. Eine Sprechstunde der ITler wünschen sich Kollegium, Schülerschaft und Eltern. „Es wäre alles so einfach, wenn jeder das gleiche Gerät mit denselben Programmen hätte“, seufzt ein Lehrer. Am Ende des Unterrichtstages sind 80 % aller Neuen angemeldet und verbunden. „Ich bin drin und hab‘ schon eine Nachricht gekriegt“, freut sich ein Fünfer und schickt einen Smiley zurück.

Am Montag treffen sich alle in ihren Klassenzimmern. In den kommenden Tagen warten die Lernstandsdiagnosen (Deutsch und Mathe) und Testungen, um Förderangebote in den Kernfächern passgenau auf die Fähigkeiten und Lerndefizite der Kinder abzustimmen. Das Lernen wird vor Ort gestaltet, doch es ist es gut zu wissen, dass die Tür zum Homeschooling offensteht, wenn dies nötig werden sollte.