Zeitungsbeitrag aus der VKZ: (https://www.vkz.de/lokales/vaihingen/lebensfroh-bunt-und-facettenreich/)
Kleinglattbach (jl). Die große Begeisterung, mit der sich die Mitwirkenden des Schulchors unter der Leitung von Ulrich Egerer an diesem Morgen der Besucherschar zuwenden, sprang über. Die Kinder trugen ihre Gesänge mit Leidenschaft vor. Realschulrektor Markus J. Widmann eröffnete die Veranstaltung im Anschluss.
Bevor die Gäste in geführten Gruppen einen knapp zweistündigen Rundgang durch das Schulgebäude begannen, zeigte eine Klasse der Jahrgangsstufe 5 eindrucksvoll, welche Fähigkeiten im Fach Englisch bereits nach einem halben Jahr an der Realschule erworben wurden. Der Unterricht nach der Stahlschen Methode, dem Sprechen in Reimen, befähigt die Kinder, einen heiteren Sketch flüssig und selbstsicher vor Publikum darzubieten. Diese Methode hat sich an der OMRS bewährt und findet nun seit vier Jahren Anwendung. Eindrucksvoll zeigen Schüler dies auch im jährlich stattfindenden Sprachcamp in den Niederlanden. Hier begegnen sich Heranwachsende aus vier Nationen, um sich über den gemeinsamen Nenner, die englische Sprache, kennenzulernen. Die seit ihrer Gründung im Jahr 1984 stetig wachsende Schule beherbergt 640 Kinder und Jugendliche. Fast durchgängig vierzügig verteilen sich diese auf derzeit 25 Klassen, betreut durch ein 51 Köpfe starkes Lehrerkollegium.
Was erwartet die künftigen Realschulkinder nun? Sie werden neuen Unterrichtsfächern wie BNT (Biologie, Naturphänomene, Technik), Informatik, neben Englisch auch optional in Klasse 6 dem Fach Französisch, Geschichte und Geografie begegnen. Später dann, ab Klasse 7 die Wahlfächer AES (Alltagskultur, Ernährung, Soziales) oder Technik, daneben auch Gemeinschaftskunde, Chemie und Physikunterricht erleben.
Dazu waren für die Besucher verschiedene Stationen eingerichtet worden. So konnten im Fachbereich Naturwissenschaften vielfältige Experimente unter Leitung von versierten Fünftklässlern ausprobiert werden. In der Schulküche erlebten die Grundschulkinder, wie man spielerisch in Form eines Quiz mehr über unser Konsumverhalten erfahren und dabei verschiedene gesunde, frisch zubereitete Snacks verkosten kann.
Die Schulgartengruppe bot den selbst gemosteten Apfelsaft an und zeigte im imposanten grünen Außenbereich der Schule auf, wie begreifbar und tatkräftig Ideen im Profilbereich Natur und Umwelt an der OMRS umgesetzt werden.
Neben diesem Schwerpunkt zeichnet sich die Schule vor allen Dingen durch ihr starkes musisches Profil aus. Sie verfügt über drei Chöre, ein Orchester für unterschiedliche Altersstufen und eine Schulband. Alle Veranstaltungen werden durch schülerverwaltete Licht- und Tontechnik-AG unterstützt.
In den Klassenzimmern zeigte sich an diesem Vormittag durch Präsentationen die Vielseitigkeit der Methoden in den Kernfächern Mathematik und Deutsch. Die digital gut ausgestattete Schule zeigt hier auch, wie man unterstützt durch digitale Tafeln und Tablets im Unterricht arbeitet. Weiterhin besitzt natürlich die analoge Form des Lernens, insbesondere im Bereich der Leseförderung einen hohen Stellenwert. Die OMRS bezieht hier auch gerne die schuleigene Mediobibliothek mit über 2500 Medien und digitalen Schülerarbeitsplätzen ein. Die Fresch-Methode und das Lesen mit dem Leseschlüssel, bekannt aus der Grundschule, finden ihre Fortsetzung.
Individuelle Förderung in den Klassenstufen 5 und 6 bildet sich in Lernbändern ab, die zusätzliche Lernzeiten in den Kernfächern ermöglichen.
Besonders stolz ist die Schule auf ihre sehr erfolgreiche und mit dem Boris-Siegel gewürdigte berufliche Orientierung. Eine Vielzahl von praktischen Erfahrungen begegnet allen Realschülern im Laufe ihrer Schulzeit durch die Kooperation der Schule mit etlichen Unternehmen aus der Region. Seit letztem Jahr lebt die OMRS eine enge Kooperation mit dem Beruflichen Schulzentrum Bietigheim-Bissingen.
Der Weg über die Realschule zum Abitur, mit der Möglichkeit des Wechsels nach Klasse 7 oder 10, wurde im Foyer durch Vertreter aus Bietigheim-Bissingen vorgestellt. Tatsächlich besucht circa ein Drittel der Abschlussschüler direkt ein berufliches Gymnasium, 45 Prozent starten eine Berufsausbildung. Der Rest verteilt sich auf andere Schularten und Freiwilligendienste.
Präsentationen durch den Förderverein der Ottmar-Mergenthaler-Realschule, die SMV mit der eigenen Schulkollektion und die Bewirtung durch die Klassen 7 mit Unterstützung durch Klassenleitungen und Eltern rundeten den Vormittag ab.