Ohren auf! Ton ab!

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Ein selbst erstellter Erzähl-O-Mat bzw. ein Audioguide meldet sich im Unterricht zu Wort

(MAIS) Bei den Fünfern ist aktuell eine spannende Alternative zur digitalen Tondatei im Einsatz. Jeder kennt das Prinzip der „Tonibox“ und die Kinder sind begeistert, dass die Miniaturen ihrer Lehrerin in Verbindung mit dem Erzähl-O-Mat genauso funktionieren.

Ziel ist es, dass SchülerInnen selbst einen Inhalt erarbeiten, diesen vertonen, schneiden und sich überlegen, wie sie diesen darstellen – als Objekt oder Bild.

Der Ansatz kommt vom Making und hat zum Ziel Analoges und Digitales zu verbinden. Die SchülerInnen erlernen Medienkompetenz und erleben sich selbst als wirksam im digitalen Raum. Somit verschwindet das Ergebnis nicht „im ewigen Nichts der Festplatte“, berichtet Lena-Marie Maisenhölder von der Relevanz der Unterrichtsergebnisse, „sondern beim Making geht es darum, am Ende etwas in der Hand zu haben und auf dem Weg dahin etwas bezüglich der Medienkompetenz zu erlernen.“

Die Einsatzfelder sind vielfältig. Gerade unterrichtet sie die Einheit: Schöpfung, in der sich die SchülerInnen als erschaffend erleben.

Wie in Großbritannien kann man die Technik auch als ‚Museum in a box‘ betrachten (https://museuminabox.org) und Lernende historische Gegenstände oder Bilder beschreiben und erklären lassen – wie bei einem Audioguide im Museum.

Für den Perspektivwechsel, inneren Monolog oder die Identifikation mit einer literarischen Figur ist die Methode ebenfalls geeignet, indem man z.B. Holzrohlinge als Figuren anbietet, die die Kinder thematisch gestalten können. Anschließend erarbeiten sie einen Text aus der Perspektive dieser Person.

„Die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft“, freut sich die junge Lehramtsanwärterin. Ton ab!