„Mensch Ottmar – The Story of my Life“ – Die Ottmar-Mergenthaler-Realschule feiert mit spektakulären Musicalabenden ihren Namensgeber

(FAB) „Welche Schule kann schon sagen, dass sie ein Musical über ihren Namensgeber hat?“ freute sich Schulleiter Jan Lumpp über das Gemeinschaftsprojekt der Musical-AG (Britta Mathe), dem Chor (Ulrich Egerer), der Band (Maike Mohr und Britta Mathe), den Schauspielern (Eva Fabritius), den Tänzern (Stefanie Seidner), Licht- und Tontechnik-AG (Christian Geltner) und dem Design (Katrin Hees).

 

Die Story aus der Feder von Nina Müller

Anlässlich des 40. Schuljubiläums greift Nina Müller in ihrem Skript „Mensch Ottmar – The Story of my Life“ die Idee des Musicalteams auf und gestaltet die Biografie Ottmar Mergenthalers in kurzweiligen und unterhaltsamen Szenen eines Musicals. Diese erzählen die „Story of my Life“ des Erfinders der Linotype Maschine, die nach Gutenberg die zweite Medienrevolution in der Geschichte darstellt.

Da staunen die SchülerInnen der OMRS nicht schlecht, als der „Alte Ottmar“ lebendig wird und sie in einer Zeitreise zu den wichtigsten Meilensteinen seines bewegten Lebens führt: Kindheit in Ensingen, Uhrmacherlehre, Reise mit dem Dampfer in die USA, Entwicklung seiner Erfindung: der Linotype, Zweifel, Ängste, Geldsorgen und schließlich die Sensation bei der Weltausstellung 1889 in Paris.

Der Erfolg stellt sich auch deshalb ein, weil den „Jungen Mergenthaler“ Menschen positiv auf seinem ganzen Lebensweg begleiten und unterstützen: seine Familie, sympathische Passagiere auf dem Schiff, sein Mäzen und Geldgeber „James“ sowie sein Vetter und Freund „August“, der ihn motiviert, aufbaut und stets an seiner Seite ist.

 

Zwei grandiose Musicalabende

Bei beiden Aufführungen hatte der schwäbische Tüftler die Lacher auf seiner Seite, als er von Zwetschgagsälz und Kartoffelsalat in der Heimat träumt oder auf Landsleute auf dem Schiff trifft, die dem „Bua“ die Seekrankheit mit einem Kartenspiel vertreiben. Von Beginn an ging das Publikum bei allen Songs und Tänzen wie „Nine to Five“ und „Money, Money, Money“ schwungvoll mit und stimmte bei „Aux Champs-Élysées“ und „Ich war noch niemals in New-York“ kräftig mit ein. Es wurde deutlich, warum Ottmar Mergenthaler zum Namensgeber der Realschule wird und was es mit der Maschine im Foyer auf sich hat. Ein Namensgeber mit seiner Erfindung für Groß und Klein sichtbar, greifbar und vor allem hörbar gemacht! „Es ist klasse, dass sich unsere Schüler nun auch mit Mergenthaler identifizieren, und dass das Musical biographische Inhalte cool rüberbringt!“ fasste Britta Mathe, Gesamtleitung, die Intention der arbeitsreichen Monate zusammen. „Unser Ottmar kommt ganz schön fresh daher!“ lobte Lumpp die ca. 70 Mitwirkenden, darunter auch einige Ehemalige.

Mergenthaler-Fans und „echte“ Mergenthaler

Am Dienstag, den 8. April 2025 saßen neben Freunden und Förderern der OMRS auch regionale Kenner Mergenthalers aus Ensingen: Roland Schneider und Brigitte Carl im Publikum, die bereits beim Schuljubiläum im Juli 2024 den Schülern der OMRS die Linotype-Maschine und die Reparatur der Kirchturmuhr nähergebracht hatten.

Am Mittwochabend begrüßte Konrektorin Gabi Fiedler vier „echte“ Mergenthalers im Publikum. Neben der Setzmaschine erzählte Helmut Mergenthaler in der Pause, dass sein Sohn im Netz von dem Musical über den Familiennamensgeber gelesen und sich die Familie einfach an der OMRS gemeldet habe. „Meine Frau und ich hatten vor einigen Jahren das Deutsche Auswanderermuseum in Bremenhaven besucht und da bekommt jeder Gast für die Führung eine Identität eines Auswanderers. Und dort wurde mir die Identität von Ottmar Mergenthaler zugeteilt. Dann sagte ich dem Mitarbeiter, der uns durch das Museumsschiff begleitete, dass ich selbst auch Mergenthaler heißen würde. Der konnte es kaum glauben. Und darauf zeigte ich ihm meinen Personalausweis.“ Auch ohne Ausweis gab es für die vier Mergenthaler einen Ehrenplatz und viele musikalische und künstlerische Eindrücke über ihren Namensvetter.