(FAB) Raus aus den Klassenzimmern und ab nach Frankreich, hieß es für knapp 60 SchülerInnen der OMRS am Montag, den 10. Juni 2024. „Wir sind in Frankreich!“, freuten sich die Acht- und NeuntklässlerInnen als der Bus über die Europabrücke von Kehl nach Strasbourg rollte und dabei zu „Alors on danse“ von Stromae das Münster sichtbar wurde. Für manche SchülerInnen war es der erste Besuch in Frankreich.
Der Tagesausflug in die elsässische Hauptstadt, wo für die SchülerInnen ein gemeinsamen Stadtrundgang, der Münsterturm, eine Stadtrallye und eine Führung im Europaparlament auf dem Programm standen, konnte von den begleitenden Lehrerinnen Sonja Röcker, Eva Fabritius und Stefanie Seidner bei bestem Sommerwetter durchgeführt werden und stieß auf großes Interesse.
Als OMRS-Gruppe begann unsere Stadttour natürlich bei der „Place Gutenberg“. Hier steht das bekannte historisches Kinderkarussel sowie eine Statue von Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg Er gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern und der Druckerpresse. Ein großer Sprung in der Geschichte der Setztechnik wurde mit einer Maschine gemacht, die Ende des 19. Jahrhunderts vom deutschen Auswanderer Ottmar Mergenthaler in den USA entwickelt wurde. Zunächst führte der Weg nach oben in den Nordturm des Münsters, um den Ausblick und Überblick über die gesamte elsässische Ebene zu genießen. Von mindestens 1647 bis 1874 war das Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das höchste Bauwerk der Menschheit und das höchste im Mittelalter vollendete Gebäude. Zu den bekannten Architekten, die am Münster gewirkt hatten, zählen unter anderem Erwin von Steinbach und Ulrich Ensinger. Eine Information, die wir uns als Vaihinger gut merken können.
Bei strahlendem Sonnenschein waren die BesucherInnen fast fünf Stunden lang zu Fuß unterwegs, besichtigten das malerische Viertel „Petite France“, das Straßburger Münster und die Altstadt. „Meine Eltern wollen auch nach Straßburg kommen!“, rief ein Junge, nachdem er einige Fotos von den Sehenswürdigkeiten nach Hause geschickt hatte. „Es ist ja auch gar nicht weit bis nach Frankreich.“ Um die Stadtspiel- und Fotoaufträge zu erfüllen, mussten die Schüler „Einheimische“ ansprechen – um sich fotografieren zu lassen, nach Informationen zu fragen oder um selbst Fotos machen zu dürfen. Dabei war es schwierige auf echte Straßburger zu treffen, denn die Stadt ist voller Touristen. So ist auf ein Foto doch glatt ein Australier zur Gruppe hinzugestoßen!
Am Nachmittag ging es zum Europaparlament, wo wir auf unser sportliches Team trafen, das den Weg quer durch die Stadt zu Fuß zurückgelegt hatte. Direkt einen Tag nach der Europawahl 2024 war der Besuch des Europäischen Parlaments mit seinem offiziellen Sitz in Straßburg von aktueller Bedeutung. Seit 1979 wird es alle fünf Jahre in allgemeinen, unmittelbaren, freien, geheimen Europawahlen von den Bürgern der EU gewählt. Das obligatorische Gruppenfoto vor den 27 alphabetisch geordneten Länderflaggen durfte nicht fehlen und der Besuch des Plenarsaals bot uns Möglichkeit, die Atmosphäre dieses großen transnationalen Parlaments zu erleben. Hier finden die wichtigsten Debatten statt, und er war bereits Schauplatz zahlreicher historischer Abstimmungen. Abschließend besuchten wir das Parlamentarium Simone Veil ein. Mithilfe der interaktiven Ausstellung konnte wir uns mit der Rolle des Europaparlaments vertraut machen und mehr über die Arbeitsweise der Europäischen Union erfahren.
Und schon waren wir wieder über den Rhein zurück auf dem Heimweg. Au revoir, Strasbourg!