(FAB) Folgte man am ersten Schultag den ausgelegten Fußspuren, landeten die interessierten SchülerInnen im Schulgarten der OMRS. Bei morgendlicher Sommerstimmung mitten im Grünen fiel es allen Anwesenden leicht, sich Dorothea Hettich-Magenau als Weinbauern inmitten seiner Rebstöcke vorzustellen. Erzählerin Eva Fabritius schilderte die Suche nach Arbeitskräften. Mehrmals an diesem langen Arbeitstag machte sich der Großgrundbesitzer auf die Suche nach Helfern und versprach jedem einen Denar. Von dieser Summe konnte eine Familie an einem Tag satt werden. Selbst kurz vor Feierabend wurden noch weitere Menschen eingestellt. Als es am Abend durch den Verwalter, Lena-Marie Maisenhölder, zur Auszahlung und Entlohnung kommen sollte, stellte sich die Frage: Ist der gleiche Lohn für alle gerecht?
Ein weiterer Impuls: Eine markierte festgelegte Wegstrecke wurde von drei unterschiedlich begabten Menschen zurückgelegt: Die Eine frei und mutig, die Andere zögerlich und langsam, der Dritte gar mit verbundenen Augen. Züleyha Ceker und Pierre Schmid fragten somit: Sind die gleichen Aufgaben für unterschiedliche Menschen fair?
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus dem NT wurde in der interreligiösen Andacht mit Suren aus dem Koran zur Gerechtigkeit Allahs in Verbindung gebracht. Es wurde deutlich: Gerechtigkeit ist eine Kernbotschaft des Koran. Gerechtigkeit ist wichtiger Inhalt des Christentums.
Mit diesen Anregungen starteten die SchülerInnen in ein neues Schuljahr.